Emotionale Kompetenz braucht mentalen Führerschein
Die dunkle Jahreszeit lädt auf ganz natürliche Weise dazu ein, mehr nach innen zu gehen und weniger im Außen aktiv zu sein. Vielleicht verspüren wir öfter das Gefühl, uns mit einem heißen Tee und einer warmen Decke auf das Sofa zu setzen und beim Schein einer Kerze einfach zu ruhen und bei uns zu sein.
Vielleicht wollen wir ein wenig zurück blicken auf das vergangene Jahr 2015? Vielleicht fragen wir uns, was wir in Zukunft anders oder besser machen können?

 

Die Festtage mit ihren Kalorienbomben wollen verarbeitet werden. Doch das können Sie schon: Sport, Kohlehydratreduzierung, Eiweißnahrung am Abend. Zu einer 10-tägigen Diät ganz anderer Art möchte ich Sie in diesen Tagen nach Weihnachten einladen – vom 01. Januar bis zum 10. Januar 2016, nach dem viele erst in das neue Arbeitsjahr starten. Oder in einem anderen Zeitraum, den Sie selbst bestimmen – doch legen Sie ihn gleich jetzt fest und notieren Sie ihn in Ihrem Terminkalender!

 

Die Verurteilungs-Diät 

 


Vor vielen Jahren schlägt mir jemand genau diese Diät vor – aber er erklärt mir nicht, warum. Ich solle einmal eine Woche lang keine Kritik üben. Ich werde wütend darüber und ignoriere diesen Vorschlag. Erst viel später sollte ich erkennen, was dahinter steckt. So wie mir geht es jetzt vielleicht auch einigen Lesern dieses Blogs:
Man könnte meinen, wir hätten die Gewohnheit, zu verurteilen, mit der Muttermilch eingesogen. Sie wird uns tagtäglich bestätigt, und so denken wir, das sei normal. Als ich in die Schule ging, wurden viele Steuergelder dafür ausgegeben, damit ich lerne, Kritik zu üben. Das war eine Gegenmaßnahme gegen die Jahre mit den Erfahrungen der Manipulation bis 1945. So haben wir alles kritisiert, was uns vor die Füße kam und haben uns immer schlechter dabei gefühlt. Wie konnte das sein bei unserem „Wohlverhalten“? Heute investiere ich wieder viel Energie, diese Gewohnheit abzulegen. Warum?
Verurteilungen besitzen emotionale Ladung und lösen in uns selbst unweigerlich den Stress-Modus aus. Zuerst fühlt unsere eigene Emotionalität die Qualität dieser Gedanken und antwortet mit negativen Emotionen. Diese verstärken sich im Laufe der Zeit. Und dann werden wir die „Geister“ nicht mehr so leicht los, die wir gerufen haben.
 Vielleicht glauben Sie, dass es ohne Urteile nicht geht. Doch fragen Sie sich einmal, ob eine Verurteilung nötig ist, um eine Verbesserung zu erschaffen? Benötigen wir Verurteilungen oder brauchen wir brauchen nur stets eine eigene Wahl zu treffen und danach zu handeln, um konstruktive Ergebnisse zu erreichen?
Mehr über die Hintergründe und Dynamiken dieser unproduktiven Gewohnheit und über produktivere Alternativen erfahren Sie in meinen Seminaren zur Stress-Vermeidung, zum Konflikt-Management, über die Grundlagen für Erfolg und
Leistung – sowie in meinen Coachings.

 

07. – 11. Januar 2016     
Vermeiden Sie fünf Tage lang jegliche Kritik oder Verurteilung
 – besonders die, die still über Sie selbst in Ihrem Kopf kreist. Wenn Sie sich dabei ertappen, ändern Sie Ihre Gedanken und heißen Sie gut, was Sie bisher kritisiert haben. Denken Sie lieber: „Es ist alles gut!“ Das hört sich für viele unakzeptabel an – aber probieren Sie es nur fünf Tage lang aus und Sie werden erstaunt sein, wie Sie sich danach fühlen. Denn jegliche Kritik kostet Ihr Nervensystem Kraft, weil sie mit Stress verbunden ist. Sie können auch ohne Verurteilungen und Kritik eine Sache zum Besseren ändern. Und wenn das nicht geht, können Sie sie einfach akzeptieren.
Es ist jedoch möglich, dass Ihnen bei dieser Übung zunächst bewusst wird, wie viele Ihrer Gedanken mit Kritik oder Verurteilungen belegt sind. Das kann unangenehm sein. Doch bleiben Sie zuversichtlich dran. Eine Veränderung ist erst möglich, nachdem etwas bewusst geworden ist.

 

Der Dankbarkeits-Schmaus
Dankbarkeit ist eines der qualitativ höchsten Gefühle. Sie ist eine Oase und ein Jungbrunnen für unser Nervensystem. Sie löst Endorphine (Glückshormone) aus, mit denen der Körper unsere Haltung belohnt. Und es wird gesagt, dass man von allem mehr bekommt, wofür man dankbar ist.

 

12. – 16. Januar 2016    
Fünf Tage lang Dankbarkeit trainieren: Werden Sie sich bewusst, was alles im täglichen Leben Ihnen dient. Fühlen Sie die Dankbarkeit dafür. Bedanken Sie sich bei diesen Dingen und Situationen, Ihrem Körper und, und, und . . . Gehen Sie verschwenderisch mit Dankbarkeit um – doch achten Sie darauf, dass Sie sie fühlen. Dankbarkeit ist ein Zustand – keine Floskel. Wie geht es Ihrem Gefühl und Nervensystem damit? Wie geht es Ihnen nach diesen fünf Tagen?
Natürlich können Sie diese experimentellen Übungen jederzeit wiederholen oder in einem anderen Zeitraum beginnen.

 

Positive Nebenwirkungen dieser Diät und dieses Genusses sind nicht ausgeschlossen. Sie brauchen nicht den Arzt- und Apotheker zu fragen. Es ist einfach Ihre Emotionale Kompetenz, die hier am Werk ist!

 

Wenn wir uns mental diszipliniert verhalten und mit unserer emotionalen Intelligenz zusammen
arbeiten, kann die Emotionale Kompetenz in uns reifen.
In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern ein emotional angenehmes Neues Jahr!

 

Michaele Kundermann
Email: contact(at)kundermann-consult.de
Tel. 06081-584366
www.michaele-kundermann.com

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